Die Debatten über den Brexit zeigen: Leaver und Remainer haben fundamental unterschiedliche Vorstellungen von Gesellschaft und Politik, von Nation und Europa und von ihren eigenen Gestaltungsspielräumen. Formulierungen und Narrative zu diesen Themen klingen zudem in Großbritannien ganz anders als in Deutschland. Aus kommunikationspraktischer Sicht widmet sich dieser Brexit-Vortrag der aktuellen Situation und den Aussichten für die britisch-deutsche Zusammenarbeit.
Die Diskursanalyse des Brexit muss jetzt aufdecken, welche Sprachregelungen einen Keil in die britische Gesellschaft treiben und die Trennung des Vereinigten Königreichs von der EU beschleunigen.
Großbritannien selbst sucht eine neue Sprache, und vom Deutschen führen mehr Wege denn je ins Englische.
An konkreten Beispielen wird gezeigt, welche Chancen und Risiken die gegenwärtige Diskurslandschaft bereithält und wie wir damit umgehen können.
Dieser Brexit-Vortrag schließt an Analysen an, die ich in London vorgestellt habe, und bezieht aktuelle Research-Ergebnisse mit ein.
27. März 2019, 18 Uhr
Humboldt-Universität zu Berlin
Universitätsgebäude am Hegelplatz (Dorotheenstraße 24), Raum 3.246