“Indefinite Leave to Remain: Wie wir auf Brexit-Englisch die Zukunft Europas gestalten”
26 February 2019, 6pm
Room 3.20, ArtsTwo Building, Mile End Campus, Queen Mary University of London
Die Brexit-Debatte bedeutet für Großbritannien Mobilisierung und Sprachlosigkeit zugleich: die Spaltung in unversöhnliche Lager. Wer mit wem noch zusammenleben will, wird oft nur angedeutet. Dabei sorgen viele Formulierungen und Sprachregelungen schon jetzt dafür, dass bestimmte politische und gesellschaftliche Praktiken in Zukunft erfolgreicher sein werden als andere.
Eine umfassende Analyse der Sprache des Brexit muss jetzt beginnen und erklären, wer „wir“ sein können – wir in Großbritannien und wir in Europa. Die qualitative Diskursanalyse kann auf Konzepte der politischen Theorie und der vergleichenden Regierungslehre zurückgreifen. Entscheidend ist es aber, die Analyse der Sprache des Brexit mit Erkenntnissen aus Change-Management und Marketing zu verbinden; dann werden auch scheinbar paradoxe Entwicklungen plausibler, und künftige Maßnahmen habe eine höhere Erfolgschance.
Dr. Christophe Fricker leitete von 2010 bis 2018 die internationale Forschungs- und Beratungsgesellschaft Nimirum. Der Literatur- und Politikwissenschaftler forscht, lehrt und publiziert zu Themen der deutschen Zeit- und Ideengeschichte, nach Stationen in Oxford, Duke und Rutgers nun in Bristol. Sein jüngstes Buch heißt 111 Gründe, England zu lieben.
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