Reaktionen auf Vorträge von Anja Mutschler und mir als der beiden Gesellschafter des Wissensdienstleisters Nimirum verdeutlichen, dass das Thema Fake News im Allgemeinen und Fake News in der PR besonders dringlich ist.
Die anhaltende Diskussion über die Rolle von Lügen und falschen Versprechungen in den Medien nutzten wir zu programmatischen Erklärungen, in denen wir neue Herausforderungen an die Kommunikationsbranche analysierten. Wir sprachen auf zwei Veranstaltungen zu einem aktuellen Topthema. Während Anja Mutschler bei einer PR-Veranstaltung in Leipzig mit Hinweisen zum Erkennen und Erstellen von „Fact Content“ vor rund hundert Zuhörern und Zuhörerinnen sprach, lieferte ich bei der European Communications Convention in München unter anderem vor führenden Vertretern der europäischen PR-Verbände Einblicke in die Folgen des Brexits auf die Kommunikationswirtschaft
Die Resümees:
- Mutschler: „Eindrücklich fand ich, dass wirklich jeder sich mit Fake auseinandersetzt. Weil unser Mediennutzungsverhalten beim Suchen und Lesen sich privat und beruflich oft ähnelt, ist das Thema insbesondere für Kommunikatoren wichtig – PR-Schaffende müssen aufpassen, nicht als Faker wahrgenommen zu werden.“ Anja Mutschler stellte einen Katalog an Empfehlungen vor, um dies zu verhindern. Die Teilnehmer des Digital PR Bootcamp von Mynewsdesk in Leipzig besuchten Öffentlichkeitsarbeiter verschiedener Unternehmen und Organisationen, die sich zum Schwerpunkt digitale PR informiert haben. „Das digitale Zeitalter und der politische Kontext haben einem uralten Phänomen ungewollt zu neuer Bedeutung verholfen“, so Mutschler. Mit einigen Tricks könnte man seinen Content jedoch sowohl bei der Erstellung als auch der Distribution faktensicher machen. Mutschler wird in naher Zukunft erneut zum Thema Fake News und Fakten sprechen.
Fakten sind nicht alles, Kommunikation braucht auch eine gute Story, aber ohne Fakten geht es natürlich nicht – das war der Grundkonsens der PR-Executives, die sich auf der European Communications Convention in München trafen. Uneinigkeit herrschte darüber, was das konkret bedeutet. Die einen wollen in ihrer Kommunikation ganz auf Statistiken verzichten, die anderen soziale Medien stärker regulieren, wieder andere sehen das bewegte Bild als beste Waffe gegen Fakes. Mein Ausgangspunkt: „Fakes verändern unsere Zielgruppen. Wer engagiert kommunizieren will, muss diese Veränderungen zuerst einmal analysieren. Faktenreiche Kommunikation richtet nichts aus, wenn Kommunikatoren ihre Researchs zu Zielgruppen nicht verbessern.“ Für Unternehmens- und politische Kommunikation gilt das gleichermaßen. Hier kann der Wissensdienstleister Nimirum einen wichtigen Beitrag leisten.
Meinen Vortrag gibt es zum Nachhören auf der Webseite der European Communications Convention.
Für eine Stellungnahme stehe ich gern zur Verfügung.