Kurz vor Jahresende gibt es eine gute Nachricht. KussKuss: Wirklich alles über den Kuss, ein von Lana Citron herausgegebenes philematologisches Feuerwerk mit vielen Fußnoten und mindestens ebenso vielen Kußnoten, erscheint im Februar bei Sanssouci in München. Christophe Fricker hat sich dafür ins Zeug gelegt und unter anderem ein Gedicht von Samuel Taylor Coleridge übersetzt. “Es steht direkt neben Britney Spears”, sagt Fricker.
Da küß mich doch der …, sagt der Verfasser dieses Blogs und legt seine Lippen auf die fast schon trockene rote Farbe auf dem Umschlag seines Vorausexemplars. Über Weihnachten wird es jetzt ganz gelesen. Wer weiß, was man alles lernt … Neben Coleridge stehen auch zwei weitere Texte in Frickers Übersetzung in dem Buch — von Autoren, die man mit ihm eigentlich nicht in Verbindung bringt.
Aber jetzt erstmal: Coleridge im Original. Allen Leserinnen und Lesern: eine küßliche Adventszeit, lippenfrohe Weihnachten und einen lutschigen Rutsch ins neue Jahr!
CUPID, if storying Legends tell aright,
Once framed a rich Elixir of Delight.
A Chalice o’er love-kindled flames he fixed,
And in it Nectar and Ambrosia mixed:
With these the magic dews, which Evening brings,
Brushed from the Idalian star by faery wings:
Each tender pledge of sacred Faith he joined,
Each gentler Pleasure of the unspotted mind–
Day-dreams, whose tints with sportive brightness glow,
And Hope, the blameless Parasite of Woe.
The eyeless Chemist heard the process rise,
The steamy Chalice bubbled up in sighs;
Sweet sounds transpired, as when the enamoured Dove
Pours the soft murmuring of responsive Love.
The finished work might Envy vainly blame,
And “Kisses” was the precious Compound’s name.
With half the God his Cyprian Mother blest,
And breathed on Sara’s lovelier lips the rest.