Reading with Joshua Mehigan / Lesung mit Joshua Mehigan: Am 17. Juni 2015 um 19 Uhr sprechen Joshua Mehigan und ich, moderiert von Jan Wilm, über das Übersetzen und das Dichten in krisenhafter Zeit.
Ein Wort zum Kontext: Einerseits passieren in unserer Welt Dinge, die uns bedrücken, wenn wir sie erfahren – und die wir vielleicht selbst schon erlebt haben: Sucht, Gewalt, Trostlosigkeit, Unsicherheit. Auch in friedlichen Zeiten lässt der Schmerz nicht unbedingt nach. Auch wenn man sich schon an die Krise gewöhnt hat, haut uns manches um. Uns oder andere.
Das ist das Eine. Das Andere ist unsere Fähigkeit, über solche Ereignisse zu sprechen. Die richtigen Worte zu finden ist schwer genug. Man braucht auch Mut, es überhaupt zu versuchen. Die Sprache ist groß, und großzügig, aber nicht immer auf uns zugeschnitten.
Mit beidem haben wir Hilfe nötig – mit der Unwirtlichkeit unserer Welt und mit der Sprachlosigkeit in uns selbst. Und da wir literarische Menschen sind, erhoffen wir uns solche Hilfe von Autoren. Von Dichtern. Und oft werden wir enttäuscht.
Der in Brooklyn lebende Lyrik Joshua Mehigan schaut nicht weg. Er findet Worte. Wer seine Gedichte liest, ist erschüttert, aber sicher nicht enttäuscht. Ich lade Sie und Euch also ein, am 17. Juni um 19 Uhr nach Frankfurt in den Mousonturm zu kommen. Josh liest aus Accepting the Disaster, ich sitze erstmal staunend dabei und lese dann, was ich von ihm übersetzt habe. Und dann erzähle ich ein bisschen was über die Begegnungen und Erfahrungen, die in Meet Your Party zur Sprache kommen.
Es wäre schön, wenn wir uns dort sehen würden.