Prolls
Medien und Politiker stempeln eine wachsende unterprivilegierte Bevölkerungsgruppe als rücksichtslos, dumm und kriminell ab. Die Mitglieder dieser Klasse werden mit einem haßerfüllten Wort bedacht: ‚Prolls‘. In seiner grundlegenden Studie untersucht Owen Jones, wie aus dem ‚Salz der Erde‘ der ‚Abschaum der Menschheit‘ werden konnte.
Jones zeichnet eine komplexe soziale Realität, während er die Unwissenheit und die Vorurteile entlarvt, die die überall zu findende Karikatur des ‚Prolls‘ formen. Owen Jones berichtet von Krisenzentren inmitten der Welt des Wohlstands, von der wachsenden Armut und der Verzweiflung ganzer Gemeinden, deren Lage durch wirtschaftliche und soziale Verschiebungen immer prekärer wird, während die große Politik, von rechts wie von links bestimmt vom Neoliberalismus und Opportunismus, sie aufgegeben hat.
Das ‚Proll‘-Stereotyp, so Owen Jones, wird von Politik und Medien benutzt, um die Notwendigkeit realer Veränderungen zu verdecken und die wachsende soziale Ungleichheit zu rechtfertigen. Auf der Basis von Gesprächen mit Politikern, Meinungsmachern und Arbeitern ist ‚Prolls‘ eine scharfe Anklage des Medien- und Politestablishments und das verstörende Porträt der Konsequenzen der sozialen Ungleichheit und des Klassenhasses in modernen Gesellschaften.
Owen Jones
Prolls
Die Dämonisierung der Arbeiterklasse
Aus dem Englischen von Christophe Fricker
Mainz: VAT Verlag André Thiele, 2012
320 Seiten
ISBN-13: 978-3940884794