Es ist noch ein bisschen früh für Silvestergedichte, das gebe ich zu. Aber vielleicht sind die dunklen Tage Mitte November dazu geeignet, sich an vergangene Silvester-Partys zu erinnern. Viele waren ja nicht so, wie man sie sich erhofft hatte. Gerade die großen und lauten gehen oft schief. Da sitzt man dann allein auf irgendeiner Galerie und schaut, wie die anderen tanzen.
Mein Gedicht über einen missglückten Jahreswechsel gibt es, sektschlürfenderweise, in der Online-Anthologie Gaumenkitzel. Ich hoffe, dass es Sie nicht allzusehr deprimiert!
Unter dem gleichen Titel ist auch gerade die neue Ausgabe der Zeitschrift DAS GEDICHT, erschienen, Heft 23, zusammengestellt und ediert von Kerstin Hensel und Anton G. Leitner.
Aus der Ankündigung: “Die beiden Herausgeber Kerstin Hensel und Anton G. Leitner haben ein opulentes Menü aus 111 Gedichten zusammengestellt. Mehrere Poeten-Generationen kochen mit: vom bayerischen U20-Slammeister Dominik Erhard (*1993) bis zum schwarzhumorigen Maître de Cuisine Günter Kunert (*1929). Es wird genascht, gelockt, geleckt, verführt oder mit dem Blick durchs Schlüsselloch die schöne Köchin angeschmachtet, denn zwischen Küche und Bett ist es nur ein kurzer Weg. Im Essayteil zieht der renommierte Restaurantkritiker Peter Peter Parallelen zwischen Gerichten und Gedichten. Er gibt konkrete Tipps, wo man gut speisen kann – vom Imbissstand bis zur ambitionierten Kreativküche. Und nach einer köstlichen Mahlzeit helfen zur Verdauung immer noch ‘zwei Stamperl Enzensberger!'”