Medien und Politiker stempeln eine wachsende unterprivilegierte Bevölkerungsgruppe als rücksichtslos, dumm und kriminell ab. Die Mitglieder dieser Klasse werden mit einem haßerfüllten Wort bedacht: »Prolls«. In seiner grundlegenden Studie untersucht Owen Jones, wie aus dem »Salz der Erde« der »Abschaum der Welt« werden konnte. Er zeichnet eine komplexe soziale Realität, während er die Unwissenheit und die Vorurteile entlarvt, die die überall zu findende Karikatur des »Prolls« formen. Das Buch über die Stigmatisierung von Armut und Arbeitern, dessen aktuelle Version unmittelbar nach den Londoner Ausschreitungen vom August 2011 erschien und auch diese analysiert, liegt nun in meiner Übersetzung auf Deutsch vor. Die Süddeutsche Zeitung und Cicero rezensierten das Buch bereits ausführlich, Der Freitag machte es zum Buch der Woche, Deutschlandradio Kultur empfiehlt es nachdrücklich.
Owen Jones berichtet von Krisenzentren inmitten der Welt des Wohlstands, von der wachsenden Armut und der Verzweiflung ganzer Gemeinden, deren Lage durch wirtschaftliche und soziale Verschiebungen immer prekärer wird, während die große Politik, von rechts wie von links bestimmt vom Neoliberalismus und Opportunismus, sie aufgegeben hat.
Das »Proll«-Stereotyp, so Owen Jones, wird von Politik und Medien benutzt, um die Notwendigkeit realer Veränderungen zu verdecken und die wachsende soziale Ungleichheit zu rechtfertigen. Auf der Basis von Gesprächen mit Politikern, Meinungsmachern und Arbeitern ist »Prolls« eine scharfe Anklage des Medien- und Politestablishments und das verstörende Porträt der Konsequenzen der sozialen Ungleichheit und des Klassenhasses in modernen Gesellschaften. Die Stigmatisierung von Armut und Arbeitern sowie der Mythos Meritokratie werden einer rabiaten Analyse unterzogen.
»Eine leidenschaftliche und gut dokumentierte Anklage der Verachtung der Oberschicht für die Arbeiter.«
Eric Hobsbawm
»Großartig und kämpferisch.«
Polly Toynbee, The Guardian
»Ein Buch voll Leidenschaft, Verständnis und moralischem Anstand.«
New York Times
»Book of the week« von London Times und von The Independent